Boule Regeln

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Boule – Petanque
Boule ist sozusagen der Oberbegriff für alle aus Frankreich stammenden Kugelspiele. Je nach Region sind dort durchaus verschiedene Boule-(=Kugel) Spiele (jeu de boules) bekannt, wobei die – auch außerhalb Frankreichs – verbreitetste Boule-Spielversion Pétanque heißt.
Pétanque (aus frz.”pieds tanqués” entstanden) wird mit Metallkugeln gespielt, die im Wettkampfbereich folgende Maße haben müssen:
Durchmesser: 70,5 mm – 80 mm
Gewicht: 650g – 800g

Im Unterschied zu anderen Boulespielen (und auch Boccia) wird Pétanque von einem Abwurfkreis heraus gespielt und nicht von einer Abwurflinie aus. Man muß beim Werfen solange mit beiden Füßen im Abwurfkreis Bodenkontakt halten, bis die geworfene Kugel wieder den Boden berührt hat.
Ziel des Spiels ist es, seine Kugeln näher an der Zielkugel (auch “Schweinchen” genannt) zu platzieren als der Gegner. Dabei zählt am Ende einer Aufnahme jede Kugel einen Punkt, die näher zur Zielkugel liegt als die beste des Gegners. Gespielt wird bis 13 Punkte.

Vereinfachte Regeln

  1. Pétanque (Boule) kann mit folgenden Formationen gespielt werden:
    Tête à Tête = 2 Einzelspieler mit jeweils 3 Kugeln.
    Doublette = 2 Mannschaften à jeweils 2 Spielern. Jeder Spieler hat 3 Kugeln.
    Triplette = 2 Mannschaften à jeweils 3 Spielern. Jeder Spieler hat 2 Kugeln.
  2. Der Münzwurf entscheidet, welche Mannschaft beginnt. Ein Spieler dieser Mannschaft zieht auf dem Boden einen Kreis von einem Durchmesser von 35cm – 50cm oder es wird immer von einer Grundlinie aus gespielt.
  3. Ein Spieler stellt sich in den Kreis und wirft das Cochonnet (Zielkugel aus Holz) in eine Entfernung zwischen 6 und 10 Metern. Die Zielkugel sollte mind. 1m von einem Hindernis (Baum, Mauer ect.) entfernt sein. Danach versucht ein Spieler dieser Mannschaft eine Kugel so nahe wie möglich an das Cochonnet zu plazieren.
  4. Nun wechselt das Wurfrecht an die andere Mannschaft. Diese spielt so lange ihre Kugeln, bis eine ihrer Kugeln näher an der Zielkugel liegt als diejenige der gegnerischen Mannschaft. Danach ist die andere Mannschaft wieder an der Reihe. usw.
  5. Eine gutgelegte Kugel des Gegners darf auch weggeschossen werden: z. B. Team A hat eine Kugel sehr nah an das Cochonnet gelegt. Team B schiesst nun diese Kugel weg und hat so die Möglichkeit, ggf. mit der nächsten Kugel besser zu plazieren als Team A.
  6. Die Lage der Zielkugel kann sich während des Spiel verändern (durch Kugelkontakt). Sie muss allerdings immer für alle Spieler sichtbar sein. Sie darf nicht näher als 3 und nicht weiter entfernt als 20m vom Wurfkreis entfernt liegen. Prallt die Kugel gegen ein Hindernis, muss neu begonnen werden (dieselbe Mannschaft beginnt wieder).
  7. Erst wenn alle Kugeln gespielt sind, werden die Punkte gezählt. Die Mannschaft, die der Zielkugel am nächsten liegt, erhält einen Punkt. Hat sie sogar 2 oder noch mehr Kugeln näher als der Gegner, bekommt sie 2 oder mehr Punkte. In einer Mène (Durchgang) kann nur eine Mannschaft punkten. Theoretisch können also pro Durchgang maximal 6 Punkte erreicht werden.
  8. Innerhalb der Mannschaft kann die Spielreihenfolge beliebig gewechselt werden.
    Diejenige Mannschaft, die im letzten Durchgang gepunktet hat, zieht ungefähr an der Stelle wo die Zielkugel lag einen neuen Wurfkreis. Und weiter geht’s….Das Spiel ist gewonnen, wenn eine Mannschaft 13 Punkte erreicht hat.

Bebilderte Kurzfassung (DPV): siehe Links