Herren mit Herzschlagfinale in Hohenstein

Von Christian Freyer
SG Hohenstein – TV Idstein = 2:4
Nichts für schwache Nerven war der gestrige Auftritt unseres Herrenteams bei der SG Hohenstein.
Wie schon gegen Walluf musste das Team wieder einen frühen Rückschlag verkraften und lag bereits nach 3 Minuten 1:0 zurück. Vorausgegangen war allerdings ein zweifelhafter Freistoß. Wie man dies allerdings dann im Anschluss verteidigt hat, hat nichts mit Verteidigung zu tun.
Danach berappelte sich die Mannschaft zwar schnell, doch außer aus zwei guten Kopfballchancen kam das Team nicht wirklich zwingend vor das Tor, trotz drückender Überlegenheit.
Kurz vor der Pause dann der nächste Schock – die Mannschaft ließ den Gegner in unserer Hälfte einfach mal machen und plötzlich stand der Stürmer frei vor Keeper Vix, der zum 2:0 eiskalt vollendete.
Nach der Pause stemmten sich die Jungs nun mit aller Macht gegen die drohende Niederlage und Schadl war es dann, der nach Vorlage von Heere endlich in der 65. Minute den hochverdienten Anschlusstreffer erzielte. Die Heimelf beantwortete dies mit einer immer härteren Zweikampfführung und bei einem konsequenteren Schiedsrichter hätte hier sicherlich die eine oder andere 10 Minuten Strafe mindestens erfolgen können.
Das Team berannte weiter munter das Tor der Gastgeber und Standard um Standard flog in den gegnerischen 16er.
Es sollte jedoch bis zur 89. Minute dauern, ehe sich der eingewechselte A-Jugendliche Berberich auf der linken Seite durchsetzte und der ebenfalls eingewechselte Muric endlich den hochverdienten Ausgleich erzielte. Bei nun sechs Minuten Nachspielzeit spielte das Team nun alles oder nichts und ein weiterer Standard sollte dann gar die Führung bringen. Den Freistoß von Guckes konnte der Keeper gerade noch an die Latte lenken, aber erneut war Muric zur Stelle und drückte den Ball zum viel umjubelten 2:3 über die Linie. Den Schlusspunkt in dieser Partie erzielte dann Berberich nach Vorlage von Schaffer, der in 90+8 noch zum 2:4 Endstand traf.
Fazit dieser Partie: Sicherlich muss man dem Gastgeber eine starke kämpferische Leistung attestieren, doch so eine erste Halbzeit darf uns bei den kommenden Aufgaben nicht noch mal passieren, sonst wird man so ein Spiel nicht mehr drehen können.
Als Positives nehmen wir allerdings die unglaubliche Moral mit und auch die Gier nach dem Sieg in der Endphase, als das Team wirklich alles in die Waagschale warf, um das Match noch zu drehen.


TV Idstein U19 – FT Wiesbaden = 4:2
Unsere U19 zeigte am vergangenen Samstag eine bärenstarke Leistung und gewann völlig verdient gegen den Tabellenzweiten aus Wiesbaden mit 4:2.
Zunächst entwickelte sich ein taktisch geprägtes Spiel, in dem keiner den ersten Fehler machen wollte. Dieser unterlief dann aber doch unseren Gästen in der 18. Minuten, als Azizi nach einer Flanke von L. Neuhaus nur noch per Foul im 16er gestoppt werden konnte. Den fälligen Strafstoß verwandelte L. Neuhaus gewohnt sicher.
In der Folge versuchte Wiesbaden es immer wieder mit langen Bällen, die aber von den Innenverteidigern F. Schadl und Engelke souverän weg verteidigt wurden. Wir wiederum waren immer wieder mit schnellen Aktionen über die Außenbahnen gefährlich und so konnte Schaffer per Rechtsschuss in der 38 Minute nach Vorlage von L. Neuhaus das verdiente 2:0 erzielen.

Und auch nach der Pause weiter dasselbe, FT Wiesbaden versuchte mit allen Mitteln zurück ins Spiel zu kommen, doch unsere Abwehr stand weiter sicher und erneut war es Schaffer, der gar das 3:0 erzielte. Dies war leider jedoch noch nicht die Entscheidung, da wir nun in der Abwehr bzw. im Mittelfeld zwei Mal unsortiert waren und die nie aufsteckenden Gäste das Spiel mit zwei Treffern kurz hintereinander noch mal spannend machten. Die darauffolgenden 20 Minuten verteidigte das Team aber wieder souverän und auch Keeper Burger war jederzeit aufmerksam.
In der 89. Minute beendete dann endlich Salomon die letzten Zweifel am Sieg, als er per trockenen Schuss aus 18 Metern den 4:2 Schlusspunkt setzte. Insgesamt ein äußerst überzeugender Auftritt unserer U19, der Lust auf mehr macht. Außerdem hat sich die Mannschaft nun klammheimlich wieder an die Spitzenteams heran getastet und es sind nur noch sechs Punkte Rückstand auf Platz 1., mit dem Wissen, all in der Tabelle vor uns stehenden Teams noch zu Hause empfangen zu dürfen, wo wir aktuell eine Macht sind.
Die kommende Aufgabe wird allerdings ungleich unbequemer, wenn es zur abstiegsbedrohten TSG Kastel geht, die mit einigen starken Ergebnissen nach der Winterpause auf sich aufmerksam gemacht hat.