TV Idstein ohne viele Stützen chancenlos

Wiesbadener Kurier vom 13.03.2023
Schlusslicht der Handball-Landesliga verliert äußerst ersatzgeschwacht 24:33 beim TSV Griedel

BUTZBACH (sud). Der TV Idstein hat im Nachholspiel beim TSV Griedel eine herbe Niederlage kassiert und droht den Anschluss
im Abstiegskampf der Handball-Landesliga zu verpassen. Der Rest der Liga war spielfrei.
Mit 24:33 (8:13) fiel das Ergebnis eindeutig aus – die Ausfälle wichtiger Spieler konnten
die Idsteiner einfach nicht mehr kompensieren. Von der Stammmannschaft fehlten in Jonas Cremers, Bosse Welkenbach, Tim Bingel und dem erkrankten Bastian Grandpierre gleich vier wichtige Stutzen. Die Not war so groß, dass sogar Oldie Dennis Hormann auf Rechtsaußen aushelfen musste.
Das Problem für den TVI ist, dass außer Grandpierre wohl keiner der anderen Spieler bis zum Saisonende zuruckkehren wird. Die Verletzung von Welkenbach stellte sich als Innen- und Außenbandriss im Sprunggelenk
heraus. Cremers erwischte es noch schlimmer: Kreuzband angerissen, Innenbandriss sowie Meniskusschaden im Knie bedeuten eine mindestens viermonatige Pause. Bei
Bingel steht die Diagnose noch aus, aber der Rückraumspieler scheint ebenfalls einen Meniskusschaden erlitten zu haben.
So ruhte gegen Griedel die ganze Last in der Offensive auf Philipp Sitte, der flexible Riickraumspieler erzielte zehn Treffer. Die junge Garde um die A-Jugendlichen Arne Kaiser und Tobias Riemenschneider kämpfte und


hangte sich rein. ,,Von der Einstellung her war ews wirklich gut. Wir konnten in der ersten Halbzeit die erste und zweite Welle einigermaßen unterbinden und den Gegner in den Positionsangriff bringen. Das hat ganz gut funktioniert und 13 Gegentore waren in Ordnung”, sagte Coach Jan Welsch. ,,Uns
fehit es einfach an Eriahrung. Es gab Momente, wo wir einfach zu grün waren.“ Trübsinn will er aber trotz der prekaren Lage mit nur 8:32-Punkten am Tabellenende nicht aufkommen lassen: ,,Wir greifen nachste Woche
wieder an. Die Jungs geben immer Gas, wollen immer, trainieren sehr gut.“
Deswegen wird es auch kein Beinbruch sein, sollte am Saisonende der Gang in die Bezirksoberliga nötig werden. Das Potenzial im Team ist da, die Mannschaft bleibt im Großen
und Ganzen zusammen, kann sich so in Ruhe entwickeln. Die Landesliga scheint aktuell für den einen oder anderen einfach noch eine Nummer zu groß, der Sprung von der Jugend zu den Aktiven kam vielleicht zu früh. Doch in Idstein hatte man das beim großen Umbruch im vergangenen Sommer einkalkuliert und kann die Leistungen realistisch einordnen.

TV Idstein: Festerling, Knezevic; Graulich (3), Mijatovic, Kaiser (1), Sitte (10/2), Angelov, Konrad, Riemenschneider (4), Bierod (1), Y. Cremers, Hormann (1), Rausch (1), Stübing (3).



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