Um Zentnerlasten erleichtert

Wiesbadener Kurier vom 06.02.2023
TV Idstein mit wichtigem Erfolg im Landesliga-Derby / Gala der HSG VfR/Eintracht

Von Susan Dobias

REGION. Der TV Idstein ringt im Derby die HSG EppLa nieder und überholt die HSG in der Tabelle. Die hält nun wieder die Rote Laterne der Handball-Landesliga in der Hand. Die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden setzt gegen Wettenberg ein Ausrufezeichen und die HSG Hochheim/Wicker geht endlich wieder als Sieger vom Parkett.

Beim TV Idstein war die Freude und Erleichterung nach dem 25:22 (11:13)-Derbysieg gegen die HSG EppLa groß. Gefühlt ganze Steinbrocken fielen da von den Herzen der Spieler, als der Schlusspfiff ertönte. „Es ist schön, dass wir uns endlich mal belohnt haben, gerade in so einem wichtigen Spiel“, sagte Idsteins Coach Jan Welsch. Philipp Sitte, mit neun Treffern der beste Werfer, hatte ebenfalls ein breites Grinsen im Gesicht. „Es waren ganz wichtige Punkte für uns. Ich denke, jetzt gibt es einen Schub für die nächsten Spiele. Das war der Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe, so geht es weiter“, sagte der Rückraumspieler.
Den Kontrast dazu gab es auf der Gegenseite, die Mienen sprachen aber Bände. EppLa- Coach Thomas Gölzenleuchter hätte sich seinen Geburtstag sicher anders vorgestellt. Zwei Punkte hatte er sich gewünscht, auch für die Mannschaft, doch Idstein war an diesem Tag die bessere Einheit. „Der Sieg für Idstein geht völlig in Ordnung. Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben, haben in der Summe zu viele Fehler gemacht“, sagte der 47-Jährige.
Anfangs lief es für sein Team sehr gut, doch dann schwächelte die HSG im Defensivverhalten – für den Coach der Knackpunkt.

Idsteiner Entschlossenheit: Bosse Welkenbach versucht, die Lücke zwischen den EppLa-Akteuren Frederic Bockelt (l.) und Textil-Tester Tobias Weyrich zu finden – Foto: rscp/Paul Kufahl

Die flinken und beweglichen Idsteiner Rückraumspieler fanden immer wieder Lücken. Vor allem das Kreuzen über die Mitte funktionierte sehr gut. Gegen jede Deckungsvariante hatten die Hausherren eine Lösung, behielten einen kühlen Kopf und trafen die richtigen Entscheidungen. In engen Phasen war immer ein TVI-Spieler zur Stelle. Oft war es Nikola Knezevic im Tor, der wichtige Paraden zeigte, mal waren es Sitte oder Bosse Welkenbach mit entscheidenden Treffern. „Es hat vieles geklappt. Die Jungs haben alles gut umgesetzt. Es war eine sehr gute Mannschaftleistung“, lobte Welsch.

Idstein: Festerling, Knezevic; Kaiser (1), Sitte (9), Angelov, Mijatovic (1), Welkenbach (6), Riemenschneider, Graulich, Bierod, J. Cremers (4/2), Bingel (2), Stübing, Grandpierre (2).

EppLa: Biermann, F. Ladwig; Henrich (1), Bocklet (7/1), Pursche (1), Weyrich (6), Gintner, Roos (2/1), Schmidt (1), P. Becker (1), Schier, Steinmeier, Großkopf, Erdmann (3).

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