Das war der 18. Idsteiner Stadtlauf 2023

Bei optimalem Laufwetter fand der Stadtlauf am 19.05.2023 in Idstein statt. Mehr als 80 Helfer und Helferinnen waren im Einsatz, um die knapp 1100 Läuferinnen und Läufer aller Altersklassen sicher ins Ziel zu bringen.
Eine überwältigende Zuschauerkulisse feuerte die Teilnehmer*innen an, die zum Teil mit letzter Kraft das Ziel erreichten.

Ergebnisse

Liebe Helferinnen und Helfer,
liebe Sportfreunde,

wir möchten uns herzlich bei euch für die tatkräftige und großartige Unterstützung beim diesjährigen Stadtlauf bedanken. Durch euer Engagement und eure Betreuung vor, während und nach dem Lauf ist es uns erneut gelungen, den Stadtlauf im Rahmen des traditionellen Weinfestes zu einem tollen Event werden zu lassen. Der 18. Stadtlauf wurde wieder super angenommen. Er zählt zu den größten Volksläufen im Rhein-Main-Gebiet, insgesamt waren 1065 Läufer am Start.

Vom TV Idstein betreuten mehr als 80 Helfer diese tolle Veranstaltung, die ohne diese ehrenamtliche Arbeit gar nicht in dieser Qualität stattfinden könnte.

Wir wissen es sehr zu schätzen und hoffen euch beim nächsten Jahr wieder mit an Bord zu haben. Denn selbstverständlich ist nichts von dem, was ihr alle tut.

Mir persönlich bereitet die Organisation mit  Vorbereitung, Durchführung und Auswertung dieses großen Volkslaufes große Freude, trotz der immer wieder überraschenden Situationen. Die Bereitschaft für eure ehrenamtliche Arbeit ist bewundernswert. Ich möchte euch persönlich und im Namen des gesamten Vorstandes nochmal DANKE sagen.
Das Laufshirt 2023 können sich nun alle Helfer in der Geschäftsstelle des TV Idstein abholen.

Seid herzlich gegrüßt

Anne Jansky
Sportmanagerin des TV Idstein

Impressionen vom Idsteiner Stadtlauf (Erstes Bild anklicken -Diashow startet)


Nachfolgende Fotos von Detlef Bielohlawek (Fotofreunde Idstein)


Wiesbadener Kurier vom 22.05.2023

Von Göttern, Teamgeist und Wein

Nach langer Corona-Pause findet zum 18. Mal der Idsteiner Stadtlauf im Rahmen des Idsteiner Weinfestes statt

Beliebt bei der Bevölkerung: Über 1000 Menschen nehmen am Idsteiner Stadtlauf teil – teilweise aus Berlin und Kiel – Foto: Mallmann/AMP

Von Patricia Bastian-Geib
IDSTEIN. Laufen war zunächst die einzige Disziplin der zum Ruhm der Götter ausgetragenen Olympiade. Der Idsteiner Stadtlauf hat zwar nur sportlichen und keinen religiösen Charakter, trotzdem meint es der Wettergott an diesem Freitag gut mit den angetretenen Teilnehmern. Kein Regen und moderate 18 Grad – optimal! Über 1000 Sportler – überwiegend aus dem Idsteiner Land, aber zum Beispiel auch aus Berlin, Nürnberg und Kiel – haben sich angemeldet. Bei den Zuschauern ist der Volkslauf beliebt wegen seiner familiären Atmosphäre in charmanter Altstadt-Kulisse.

Team„Turboschnecke” gegen „LG Dickundlangsam”

Viele Läufer treten wieder gemeinsam mit ihrem Verein, ihrem Betrieb oder ihrer Schule an. Dass dabei der Spaß an der Gemeinschaft im Vordergrund steht, erkennt man schon an den zum Teil lustigen Teamnamen: LG Dickundlangsam, Turboschnecke, Fürstentum Obergasse oder Inferno Wörsdorf. Organisiert wird das Sportereignis vom TV Idstein. Alles klappt wie am Schnürchen. Neunzig Helfer tragen dazu bei. Der Erlös aus dem Stadtlauf fließt in die Erweiterung des Sportangebotes für Kinder und Jugendliche in Idstein. Es gibt eine Eine-Kilometer-Strecke für die Kleinsten, eine 2,3 km-Strecke für Schüler und eine Fünf-Kilometer-Strecke für Jugendliche und Erwachsene.

17 Uhr, kurz vor dem Start des Kinderlaufs. Bürgermeister Christian Herfurth (CDU) steht schon mit der Startpistole bereit. „Ist da eine Kugel drin?“, fragt ein Mädchen. An der Startlinie kommt Unruhe auf. Konzentrierte Gesichter, nervöses Trippeln. Ein Junge ergreift die Hand seiner etwas größeren Schwester. Los! Um 17.30 sind die Schüler an der Reihe. Eine Lehrerin mahnt: „Nicht Drängeln beim Start. Es kommt hier nicht auf Bestleistungen an.“ Die neunjährige Selina fühlt sich gut vorbereitet: „Wir haben in der Schule viele Laufspiele gemacht”, berichtet sie unaufgeregt.

Knapp neun Minuten später laufen bereits die ersten Schüler ins Ziel ein. Das Feld ist weit auseinandergezogen. Manchen ist die Anstrengung deutlich anzusehen, andere legen nochmal einen ordentlichen Spurt ein. Beim Fünf-Kilometer-Walking punkten die Damen und die älteren, teilweise über 80 jährigenTeilnehmer mit erstaunlichen Zeiten. Den Fünf-Kilometer-Lauf hingegen gewinnt wie schon so oft Jannik Ernst. Das Publikum jubelt. „Wie kann man denn so schnell laufen?“, wundert sich ein Zuschauer. Alle Läufer werden von den dicht an dicht stehenden Fans mit Zurufen und Applaus angefeuert. Es gibt manch spannendes Rennen in der Zielgerade.

Semm, einer der Streckenposten, muss die begeisterte Menge immer wieder ermahnen hinter den Absperrbändem zu bleiben. „Beim letzten Mal kam es durch den Zusammenprall eines Sportlers mit einem Zuschauer zu einem Unfall mit einem Knochenbruch“, erklärt er seine Besorgnis. Kurz vor dem Ziel schert eine junge Frau aus. Sie muss sich für einen Moment an eine Hauswand anlehnen. Etwas erholt, legt sie dann noch die letzten Meter zurück. „Das Schlimmste ist nicht die Anstrengung, sondern der Lauf an den erwartungsvollen Leuten vorbei“, gibt ein Sportler zu. Warum nehmen Menschen all das in Kauf? Um eigene Grenzen zu erfahren und durch Disziplin und Training zu erweitern? Freude am Erreichen eines Ziels? Anerkennung, Freisetzung von Glückshormonen? Nicht zuletzt ist es sicher auch die rauschartig empfundene Verbundenheit mit dem Team, den Teilnehmern und der Menge. Am Ende der Veranstaltung wird dann schließlich dochj´noch einem Gott gehuldigt, und zwar “Bacchus”, dem Gott des Weines. Traditionell findet der Stadtlauf nämlich im Rahmen des Idsteiner Weinfestes statt. So feiern Sieger und letzte Sieger gemeinsam mit Zuschauern und Organisatoren bis zum späten Abend und stoßen an auf die Siegesgöttin Victoria.

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