Sportkreis schlägt Alarm und appeliert

Rheingau-Taunus. Der Sportkreis Rheingau-Taunus schlägt angesichts der drohenden Mittelkürzungen im Kreishausholt Alarm. Damit reagiert der Sportkreis auf die Ankündigung eines Nothaushaltes durch Landrat Sandro Zehner.

Nothaushalt bedeutet, dass freiwillige Leistungen des Kreises vorerst gestoppt werden. Darunter fällt auch die Sportförderung, die vor allem die Zuschüsse für Übungsleitende, die Förderung von Sportstätten und langlebigen Sportgeräten beinhaltet. Zu befürchten ist außerdem, dass durch die Erhöhung der Kreisumlage die Haushalte der Kommunen und Gemeinden weiter in Schieflage geraten und dadurch deren Fördergelder für den Sport gekürzt oder gar gestrichen werden.

Nicht am Sport sparen

Dies bedeutet einen starken finanziellen Einschnitt für die Sportvereine. „Wer am Sport spart, der spart nicht“, so der Vorsitzende des Sportkreises Markus Jestaedt, „denn die Sportvereine übernehmen eine gewaltige gesellschaftliche Verantwortung, sei es in der Prävention bei der Gesundheit oder auch in der Integration sowie Inklusion. Wenn die Vereine diese Aufgaben nicht mehr wahrnehmen können, dann muss an anderer Stelle für diese Aufgaben das Mehrfache gezahlt werden.“ Noch vor kurzem wurde der Tag des Ehrenamtes gefeiert und darauf hingewiesen, wie wichtig es als Stütze unserer Geseltschaft ist. „Wir brauchen keine Sonntagsreden, sondern konkrete finanzielle Hilfen für die Sportvereine“, so Markus Jestaedt.

Schlag ins Gesicht der Vereine

41 Prozent der Einwohner des Kreises sind Mitglieder in einem Sportverein. Der Sport ist die größte Bewegung in unserem Kreis und Land. Zudem ist der Sport in der hessischen Verfassung verankert. Dieser Gruppierung nun die finanziellen Hilfen zu verwehren, ist ein Schlag ins Gesicht der Vereine und aller Ehrenamtlichen, die sich mit viel Herzblut und Engagement Tag für Tag einsetzen.“

Viele Vereine haben durch erhöhte Ausgaben für den Sportbetrieb und die hohen Energiekosten sowie Hallen- und Sportplatznutzungsgebühren bereits ihr finanzielles Limit erreicht. Ein Wegfall der Förderung durch den Kreis würde die Haushaltslage extrem verschärfen. Deshalb appelliert der Sportkreis eindringlich an die Politik, ihre Verantwortung für den Sport zu übernehmen und Wege zu finden, auch in Zukunft den Sport finanziell zu fördern und zu unterstützten.

Markus Jestaedt

Quelle: SIH vom 25.01.2025