Aikido

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Aikido-Lehrgang im TV Idstein Oktober 2024

Gemeinsame Wurzeln – Eine nicht alltägliche Geschichte

Von Klaus Chudziak
Am 19. und 20. Oktober trafen sich Aikidoka aus dem Aikido Dojo Hohenstein e.V. und Aikido – TV 1844 Idstein j.P. zum Training im Turn- und Sportzentrum Idstein.
Geladen hatten Marion Schäfer und Klaus Chudziak, die eine jahrzehntelange Geschichte verbindet.

Marion war, wie sie selbst sagt, noch Anfängerin, als sie Klaus 1984 im Judo–Club- Wiesbaden 1922 e.V. (JCW) kennenlernte. Er hatte dort schon 1968 mit Aikido begonnen und unterrichtete bereits – auch Marion.

In Europa lehrten damals wie heute direkte Schüler des Aikido–Begründers Morihei Ueshiba, darunter Nobuyoshi Tamura und André Nocquet. Beide waren befreundet seit ihrer gemeinsamen Zeit in Japan, lebten in Frankreich und unterrichteten auch in Deutschland.

Klaus folgte Meister Nocquet seit dessen erstem Lehrgang im JCW e.V. und Marion begleitete Meister Tamura seit einem Lehrgang in Mainz. Ihre Wege führten sie durch Europa und um die halbe Welt: Frankreich, Italien, Schweiz, Russland, Hawaii, Spanien, Japan und Deutschland.

Die damit erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten blieben nicht „folgenlos“ und so wurden beide im Lauf von Jahrzehnten selbst anerkannte Aikido Meister, bleiben aber stets dankbare Schüler, voller Respekt für ihre Lehrer.

In diesem Sinne unterrichtet Marion im Shumeikan Deutschland e.V. (www.shumeikan.de) und Klaus gründete die Ishin Denshin Ryû Aikidô André Nocquet (www.ishin-denshin-ryu.org).

Obwohl Idstein und Hohenstein lediglich 21 km auseinander liegen, verhinderten Randbedingungen, wie z.B. paralleler Unterricht an verschiedenen Orten, einen Erfahrungsaustausch. Bis jetzt.
Zum ersten gemeinsamen Lehrgang wurden Aikidoka aus den beiden Vereinen erwartet. Durch die breite Streuung der Lehrgangsausschreibung reisten jedoch auch Franzosen, Engländer, Tiroler und Aikidoka aus anderen deutschen Bundesländern an. So gestaltete sich der Lehrgang zu einem internationalen Lehrgang.
Es wurde geübt und geschwitzt, erklärt und gelacht, aber auch gut gegessen.

Beim Abschluss des Lehrgangs („Wort zum Sonntag“) lag der Wunsch nach einer Wiederholung in der Luft.
Die wird es nicht geben können. Es bestehen aber berechtigte Hoffnungen auf Fortsetzung(en).


Aikido ist eine betont defensive moderne japanische Kampfkunst. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Ueshiba Morihei als Synthese unterschiedlicher Budo-Disziplinen entwickelt. Die Aikido-Praktizierenden bezeichnet man als Aikidoka.
Ziel des Aikidos ist es, einem Angriff dadurch zu begegnen, dass man die Angriffskraft leitet (Abwehr) und es dem Gegner unmöglich macht, seinen Angriff fortzuführen. Der friedlichen geistigen Haltung des Aikido entsprechend, geschieht dies ohne Absicht zum Gegenangriff, sondern vorwiegend durch die Einnahme einer günstigen Position und ständige Kontrolle des Kontakts mit dem Gegner.
„Das Geheimnis von Aikido liegt nicht darin, wie du deine Füße bewegst, sondern wie du deinen Geist bewegst. Ich unterrichte euch nicht eine Kampfkunsttechnik, ich unterrichte euch Gewaltlosigkeit.“
– Ueshiba Morihei
(Quelle: Wikipedia)