Archiv Tagebuch – Anfang Oktober 2009

Veröffentlicht am von

Idsteiner Zeitung vom 06.10.2009

“Endspurt hat begonnen”

INTERVIEW TV-Chef Wolfgang Heller: Sportler ziehen Mitte November in die Halle ein

Der neue Boden liegt, die Malerarbeiten stehen bevor: Wolfgang Heller, Vorsitzender des Turnvereins Idstein, informiert über den aktuellen Sachstannd Foto wita/Udo Mallmann
Der neue Boden liegt, die Malerarbeiten stehen bevor: Wolfgang Heller, Vorsitzender des Turnvereins Idstein, informiert über den aktuellen Sachstannd
Foto wita/Udo Mallmann

IDSTEIN. In die letzte Runde geht jetzt der Umbau des ehemaligen städtischen Hallenbades zu einem Vereinssport- zentrum für den Turnverein 1844 Idstein. Die Gerüste sind abgebaut und der Blick fällt auf ein Gebäude, das – vom Eingang bis zum Dach – eine komplette Rundum-Erneuerung erhalten hat und in seinem Innern in nichts mehr an die ursprüngliche Schwimmbadnutzung erinnert. Die IZ sprach mit dem TV-Vorsitzenden Wolfgang Heller.

Herr Heller, wie ist der aktuelle Stand der Arbeiten?
Der Endspurt hat begonnen. Sicherlich ist bis zur Eröffnung von den Handwerkern und den Vereinshelfern noch viel zu tun – alles keine ganz großen Brocken, aber Arbeiten, die einfach gemacht werden müssen.

Wann werden die Sportler denn in der Halle einziehen können?
Architekt Gerhard Guckes und der TV- Vereinsvorstand gehen davon aus, dass der Sportbetrieb ab etwa Mitte November anlaufen kann.

Welche Arbeiten stehen momentan an?
Der Linoleum-Belag für den Hallenboden ist in den letzten Tagen verlegt worden. Zwei Wochen lang wurde zuvor mit einem Aggregat warme Luft in die Halle geblasen, weil für die Verlegung eine Temperatur über 18 Grad herrschen und die Luftfeuchtigkeit deutlich unter 60 Prozent liegen musste. Demnächst ziehen die Maler in die Halle ein, die Elektriker müssen noch einige Abschlussarbeiten machen und natürlich sollen auch noch die Prallschutzwände rundum angebracht werden.

In welchem Umfang haben sich die Vereinsmitglieder engagiert?
Die Eigenleistungen haben inzwischen 2000 Stunden überschritten. Hier haben viele Freiwillige mit Hand angelegt – und es gibt auch in Zukunft noch viel zu tun. So muss aus wärmetechnischen Gründen im Untergeschoss die gesamte Decke noch mit entsprechendem Material abgeklebt werden. Da haben wir bisher höchstens ein Viertel geschafft. Darüber hinaus wartet im Untergeschoss auf den Verein noch für Jahre viel Arbeit.

Sind Sie mit dem bisher erzielten Ergebnis zufrieden?
Ja! Natürlich ist so ein großes Projekt für einen Verein immer ein gewisses Vabanque-Spiel. Ganz am Anfang waren die Schäden und ihre finanziellen Auswirkungen nicht in ihrem vollem Umfang erkennbar. Wie Sie schon berichtet haben, mussten wir wochenlange Beton-Reparaturen leisten. Das ganze Dilemma war ja erst sichtbar, nachdem die alten Deckenverkleidungen heruntergenommen worden waren. Unerwartete Probleme begleiteten uns auch in den Nassbereichen, wo die Fliesen eigentlich noch in Ordnung waren, es aber an den notwendigen Abdichtungen mangelte.

Wie hoch sind die zu erwartenden Mehrkosten?
Die Summe liegt sicher im sechsstelligen Bereich. Deshalb bemühen wir uns auch um Zuschüsse. Wir haben beim Innenministerium einen Antrag laufen und haben auch Hoffnung, berücksichtigt zu werden.

Das Interview führte Martin Kolbus


Fotos von der Halle, mit neuem Boden ausgestattet

Sportzentrum von außen