Handball Archiv 2022

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Männliche A-Jugend Meister der Bezirksoberliga

Am Wochenende des 30.04./01.05.22 meisterte die mJA des TV Idstein sowohl das Halbfinale als auch das Finale um den Meistertitel in der BOL der Saison 2021/22. Gegen die beiden besten Mannschaften aus der Ost-Gruppe aus Seulberg und Petterweil konnte sich die vom Trainergespann S. Marxen und J. Cremers betreute Mannschaft souverän und verdient durchsetzen. Trotz des enormen Kräfteverbrauchs in den beiden sehr anspruchsvollen Spielen hielten die Jungs unerbittlich und kämpferisch durch, um den Meistertitel nach Idstein zu holen. 

Im Halbfinale machten es die Seulberger den Jungs bis zur 53. Minute nicht leicht. Erst mit Beginn der letzten Minuten konnte sich der TVI absetzen. Der Versuch des Gegners, das Spiel noch einmal mit einer offenen Manndeckung in den letzten Minuten zu drehen, trug allerdings dazu bei, dass unsere Mannschaft das Spiel doch deutlich mit sechs Toren Differenz gewann. Vielleicht waren es auch die mitgereisten Fans aus Idstein, die die Jungs stimmungsvoll unterstützten und das Spiel fast zu einem Heimspiel machten. Nach dem Schlusspfiff waren die Fans fast nicht mehr zu bändigen und der Applaus und das Trommeln schienen gar nicht mehr aufzuhören.

TVI: A. Kaiser (13), T. Riemenschneider (8/3), M. Payer (4), M. Marxen (2), J. Bill und B. Litzinger (je 1), T. Leib, L. Dönges, L. Emmerichs, L. Penne, M. Titze, L. Wüchner, N. Rausch und L. Knebel (TW).

Durch den Sieg gegen Seulberg durften die Jungs am Folgetag am Finale der BOL-Meisterschaft gegen den Sieger der Ost-Gruppe teilnehmen. Damit standen sich im Finale die beiden Gruppen-Sieger des Bezirks (Ost und West) gegenüber, was auf ein sehr spannendes und ausgeglichenes Spiel hindeutete.

Da die mJA aus Petterweil kampflos in das Finale eingezogen war (der Gegner, die HSG BIK Wiesbaden, hatte kurzfristig abgesagt), war unser Team vom TVI durch den hohen Kräfteverschleiß im Halbfinalspiel auf den ersten Blick klar im Nachteil. Sollte der Gegner dies bei der Vorbereitung auf das Spiel einkalkuliert haben, wurde dieses Kalkül im Verlauf des Spiels schnell zunichte gemacht. Obwohl die Petterweiler durch ein starkes und abschlusssicheres Angriffsspiel sowie eine gute Torwartleistung schneller und besser ins Spiel kamen, gelang es ihnen nicht, sich in der ersten Halbzeit abzusetzen. Die Idsteiner Jungs hielten in dem anspruchsvollen und ausgeglichenen Spiel mit und ließen sich nicht von voreiligen und unsicheren Abschlüssen sowie einer nicht sicher agierenden eigenen Abwehr, die der Gegner immer wieder ausspielte, aus der Fassung bringen.
Die erste Halbzeit konnte glücklich mit einem ausgeglichenen Spielstand von 11:11 beendet werden. Kurz nach dem Seitenwechsel war unsere Mannschaft nicht mehr zu bremsen.


Weibliche B-Jugend Bezirksoberliga-Meister

Wir haben es geschafft: BEZIRKSOBERLIGA-MEISTER der Saison 2021/22!

Die Mädels von Hexenturm belegten mit 9 gewonnenen, 1 unentschieden und 2 verlorenen Spielen den zweiten Platz hinter der TSG Eddersheim in der West Staffel. In der Ost Staffel setzte sich die HSG Main Nidda ungeschlagen an die Tabellenspitze und auf Platz zwei die Mädels vom SV Seulberg.

Das erste Ziel FINAL FOUR war erreicht, die Freude im Idsteiner Lager war groß und jetzt wollten die Mädels vom Hexenturm auch unbedingt ins Finale. Da die TSG Eddersheim auf die Teilnahme im Finale Four verzichteten, war die TG Eltville lachender Dritter und zog somit kurzerhand ins Final Four ein.

Am 30.04 spielten die Mädels vom Hexenturm zuhause gegen die Mädels aus Seulberg. Die Idsteinerinnen liesen nichts anbrennen, aus einer stabilen Deckung, heraus mit schnellen Kontern  und einem starken Angriff hieß es am Ende 37:6 (18:2) Im zweiten Spiel zwischen der HSG Main Nidda und der TG Eltville, gelang es der HSG zur Halbzeit einen Vorsprung von 11:7  rauszuwerfen. Die Mädels aus Eltville steckten natürlich nicht auf und blieben an ihren Gegnerinnen dran. Doch am Ende mussten sich die TG Eltville mit 22:16 geschlagen geben.

Am Sonntag den 1. Mai fand das Finale der Bezirksoberliga der weiblichen B-Jugend in Kriftel statt. Der Meistertitel so kurz vor Augen, war den Mädels die Nervosität deutlich

anzumerken, zwar starteten sie mit einer guten Abwehr, im Angriff jedoch lief es zunächst wenig erfolgreich. Es war ein offener Schlagabtausch beider Mannschaften als die Mädels vom Hexenturm 5:7 in Führung gingen, merkte man von Minute zu Minute wie sich der Knoten löste und die Mädels mehr können. Bis zur Halbzeit wurde die Führung auf 8:11 ausgebaut. In der 2. Hälfte wurde dann offensichtlich wer das Spielfeld als Sieger verlassen wird. Die Idsteinerinnen spielten deutlich motivierter, schneller, ideenreicher und können sich nun verdient als Meisterinnen der Bezirksklasse der Saison 2021/2022 betiteln.

Mit dem Ende der Saison möchten wir die Gelegenheit nutzen, allen zu danken die uns während der vergangenen Saison 2021/2022 unterstützt haben. Alle Eltern die uns ihren Kindern anvertraut haben und regelmäßig zum Training gebracht haben. Alle die uns tatkräftig beim Küchendienst, beim Waschen der Trikots, als Zeitnehmer und Sekretär unterstützt haben. Die Trainerin Franzi und alle Helferinnen aus der Weibilchen C-Jugend die uns bei Spielermangel tatkräftig geholfen haben. Ohne Eurer Hilfe hätten wir diese Saison nicht problemlos durchspielen können. Dafür Danke.

Wir freuen uns auf eine weitere Saison mit euch
das Trainerteam Lina und Björn


Wiesbadener Kurier vom 07.04.2022
Gänsehaut bei der Nationalhymne

Volle Halle und tolle Stimmung beim Benefizmatch „Handball spielen für den Frieden” zwischen dem TV Idstein und der ukrainischen Nationalmannschaft

Ein Statement für den Frieden: Rund 670 Zuschauer auf den Rängen und die beiden Teams mit den Einlaufkindern auf dem Feld. – Foto: René Vigneron

Von Susan Dobias
IDSTEIN. Unbeschwertes Kinderlachen erfüllt die Halle am Hexenturm. Wild durcheinanderwirbeln die Jungen und Mädchen auf dem Parkett herum, ein Sprachgewirr aus deutsch, russisch und ukrainisch. Wenige Minuten später laufen die Drei-bis Achtjährigen mit großen Augen und strahlenden Gesichtern an den Händen der Handballer der ukrainischen Nationalmannschaft und des TV Idstein ein. Ringsherum sind die Tribünen prall gefüllt.

Eine Tribüne komplett mit Flüchtlingen besetzt
Nur wenig später meldet der Hallensprecher ein ausverkauftes Haus. Rund 670 Menschen sind zum Benefizspiel unter dem Motto „Handball spielen für den Frieden“ gekommen. Eine Tribüne ist komplett mit ukrainischen Flüchtlingen besetzt – vorwiegend Frauen und Kinder. Sie schwenken ihre Staatsflagge und singen laut bei der Nationalhymne mit. Neben Stolz ist vor allem Erleichterung in ihren Gesichtern zu sehen. Ein Handballspiel, ein Stück Normalität.

Nach dem sportlich unbedeutenden Ergebnis von 38:14 (17:10) für die Ukraine hat Slava Lochmann genau das hervorgehoben. „Es ist uns so wichtig, unseren geflohenen Landsleuten zu zeigen, dass wir da sind und sie unter-
stützen und für unser Land kämpfen. Und zwar mit dem Ball, in einer Halle. Es ist wunderbar, sie hier dabei zu haben“, sagt der ukrainische Coach, der zwischen 2004 und 2007 für den TV Großwallstadt in der Bundesliga spielte.
Er hat in seiner Nachbarschaft allein 250 Euro gesammelt und das Geld beim TV Idstein für die Ukraine-Hilfe abgegeben. Dem umtriebigen Knirps brandet tosender Applaus entgegen. Bereits bei Halbzeit ist klar, dass die Spendenbereitschaft groß ist. 11000 Euro weißt eine erste Zwischenbilanz aus. „Wir sind erschlagen von dem, was hier passiert ist. Alle Erlöse aus dem Verkauf von Essen und Getränken sowie die Eintrittsgelder gehen an die ukrainische Mannschaft und unser Projekt.

Wir glauben, dass wir jetzt sehr nah an dem ersten vollausgestatteten Rettungswagen für die Ukraine sind“, sagt Lars Röther von der Initiative Blaulichtpaten (https://blaulichtpaten.de/), die das Event ins Rollen gebracht hatte.

„Das sind Summen, da träumt man davon, dass einfach geschenkt zu bekommen.“ Und auch „Idstein hilft Ukraine“ ist nicht nur ein Spruch auf dem Papier. Vor der Halle sammeln weitere Helfer der Initiative Spenden, vermitteln Kontakte, präsentieren ihr Anliegen. Mehrere 40-Tonnervoll mit Hilfsgütern konnte die erst wenige Wochen alte Initiative bereits füllen und in die Ukraine fahren. Zudem kümmern sich die mittlerweile rund 260 freiwilligen Mitarbeiter auch um Geflüchtete in und rund um Idstein, deren Erstversorgung, unterstützen bei Behördengängen, vermitteln Deutschkurse, statten Wohnungen aus und vernetzen die Flüchtlinge untereinander. Mit voller Spendenkasse verfolgen sie anschließend das Spiel.

Idsteiner Spieler werden sich lange an den Abend erinnern

Auch die Idsteiner Handballer genießen jede Minute. „Das ist eine tolle Erfahrung. So etwas vergisst man so schnell nicht, auch mit den ganzen Kindern an der Seitenlinie. Das ist richtig schön“, sagt Spielmacher Jonas Cremers, der zugibt, beim Abspielen der Nationalhymne Gänsehaut gehabt zu haben. Für Torwart Alexander Festerling ist es ebenfalls ein Highlight. „Vor allem wenn sie beim Wurf gefühlt zwei Meter über mir in der Luft stehen“, sagt er lachend. „Ich werde mich lange daran erinnern, schließlich bekommt nicht jeder im Amateurbereich die Chance, gegen Champions-League-Spieler zu spielen.“ Den Abend lassen er und seine Kollegen bei einem gemeinsamen Essen mit den Ukrainern feuchtfröhlich ausklingen.

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